2025 | Lesezeit: 11 Minuten

Lebenslauf: Aufbau und Reihenfolge

Um die Informationen in deinem Lebenslauf ansprechend zu präsentieren, benötigst du einen strukturierten Aufbau und eine sinnvolle Reihenfolge. Erfahre hier mehr.

Aufbau & Gestaltung

Ein überzeugender Lebenslauf benötigt einen übersichtlichen Aufbau, der wichtige Informationen in den Vordergrund rückt. So erlangen Personalverantwortliche schnell einen Eindruck von deinen Kompetenzen.

Damit sofort klar ist, worum es sich bei dem Dokument handelt, steht ganz oben der Titel „Lebenslauf“. Deine individuellen Informationen ordnest du meist in Form von Stichpunkten verschiedenen Kategorien zu. Anzahl, Reihenfolge und Überschriften der Rubriken sind nicht starr vorgegebenen, sondern können variieren. Aufbau und Gliederung sollten jedoch immer logisch und nachvollziehbar sein.

Die Reihenfolge im Lebenslauf kann folgendermaßen aussehen:

  1. Persönliche Daten: Du beginnst mit deinen personenbezogenen Angaben, also Name, Anschrift, Telefonnummer und E-Mail-Adresse. Üblicherweise geben Bewerber*innen auch ihr Geburtsdatum und den Geburtsort an. Diese Angaben sind auf Grundlage des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes aber kein verpflichtender Teil des Lebenslaufs, da sie zu Diskriminierung führen können. Gleiches gilt unter anderem für den Familienstand und die Staatsangehörigkeit.
  2. Bewerbungsfoto: Keine Pflicht, aber gern gesehen ist das Bewerbungsfoto. Dieses befindet sich bei einem klassischen Aufbau in der oberen rechten Ecke des Lebenslaufes, sofern du es nicht bereits auf einem Deckblatt platziert hast.
  3. Berufserfahrung: Deine Berufspraxis stellt das Herzstück deines Lebenslaufs dar. Du listest deine Berufsstationen unter Angabe des jeweiligen Zeitraums und Arbeitgebers auf. Stichpunktartig kannst du auch wichtige Aufgaben und besondere Erfolge deiner Arbeit nennen. Neben Vollzeitjobs gehören auch Nebenjobs und Praktika in deine Auflistung, wenn sie für die ausgeschriebene Stelle relevant sind.
  4. Fort- und Weiterbildung: In diesen Abschnitt deines Aufbaus gehören beruflich qualifizierende Maßnahmen wie Seminare, Kurse und Lehrgänge. Statt eine eigene Kategorie zu bilden, kannst du Weiter- und Fortbildungen aber beispielsweise auch deinem Bildungsweg zuordnen.
  5. Bildungsweg: Schulbildung, Studium und Berufsausbildung werden oft in einer Kategorie mit dem Titel „Ausbildung“ oder „Bildungsweg“ zusammengefasst. Gib wichtige Abschlüsse wie deinen letzten Schul- oder Hochschulabschluss, Abschlussnoten und Abschlussbezeichnungen an. Nenne in weiteren Zeilen auch inhaltliche Schwerpunkte, wenn sie zu der angestrebten Stelle passen.
  6. Auslandsaufenthalte: Du kannst Auslandserfahrungen – zum Beispiel Au-pair-Aufenthalte, Work and Travel oder Sprachreisen – in einer eigenen Kategorie darstellen oder sie an passender Stelle einordnen. Ein eigener Abschnitt im Aufbau des Lebenslaufs bietet sich an, wenn du viele relevante Aufenthalte absolviert hast.
  7. Kenntnisse und Fähigkeiten: Dazu gehören unter anderem Sprachkenntnisse und EDV- oder IT-Kenntnisse. Gib auch an, dass du einen Führerschein besitzt und für welche Führerscheinklassen dieser gilt, wenn diese Informationen stellenrelevant sind.
  8. Interessen und Hobbys: Deine privaten Interessen und Hobbys stehen beim Aufbau deines Lebenslaufs ganz unten. Sie sind optional und geben Aufschluss über deine Persönlichkeit. An dieser Stelle kannst du auch ehrenamtliche Tätigkeiten und soziales Engagement nennen.
  9. Unterschrift: Abschließend unterschreibst du deinen Lebenslauf. Da es sich nicht um einen Geschäftsbrief handelt, stellt deine Unterschrift kein Muss dar. Unter Angabe des Ortes und Datums zeigt sie jedoch die Aktualität des Bewerbungsdokuments.

Aufbau eines Lebenslaufs: Was musst du bei der Reihenfolge beachten?

Deine persönlichen Daten stehen generell an erster Stelle. Anschließend folgt im Aufbau des Lebenslaufs die Rubrik, die für den Job am relevantesten ist. In den meisten Fällen handelt es sich hierbei um deine bisherige, einschlägige Berufserfahrung. Als Berufseinsteiger ist auch deine schulische und berufliche Ausbildung als erster Abschnitt denkbar. Bist du bereits viele Jahre berufstätig, spielt deine Schulausbildung nur noch eine untergeordnete Rolle. Dies spiegelt sich entsprechend im Aufbau des Lebenslaufs wider.

Wenn du Referenzen im Lebenslauf angeben möchtest, tue dies direkt in Form von Unterpunkten bei der jeweiligen Position oder ergänze den Aufbau um eine neue Kategorie. Diese gehört an das Ende des Lebenslaufs, vor die Unterschrift. Wenn du Publikationen vorweisen kannst, nennst du diese ebenfalls unten in einem eigenen Absatz.

Lebenslauf-Reihenfolge: chronologisch oder antichronologisch?

Es gibt viele Möglichkeiten, wie du deine Angaben anordnen kannst. Wichtig ist, dass der Aufbau der Rubriken im gesamten Lebenslauf einheitlich ist.

Generell haben aktuelle Informationen für Personaler*innen die größte Relevanz. Deshalb fällt die Wahl meist auf die antichronologische Reihenfolge. Ist dein Lebenslauf eher kurz, zum Beispiel direkt nach dem Schulabschluss, kann aber auch der chronologische Aufbau eine passende Variante sein.

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Reihenfolge der Zeugnisse in deiner Bewerbung

Zeugnisse, Arbeitszeugnisse und Zertifikate dienen als Belege für die Richtigkeit deiner Angaben. Nachweise für relevante Punkte deines Lebenslaufs solltest du deshalb deiner Bewerbung anhängen. Die Zeugnisse und Zertifikate, die du beifügst, sortierst du nach Aktualität. Das neuste Dokument kommt in der Reihenfolge zuerst.

Das richtige Layout: So ist der Lebenslauf aufgebaut

Der tabellarische Lebenslauf gilt heute als Standard. Typisch für den Aufbau ist die Einteilung in zwei Textspalten:

Mittlerweile finden auch Designs Anwendung, die von diesem klassischen Aufbau abweichen. Zum Beispiel können die Informationen auch auf drei Spalten verteilt werden. Dann sieht die Aufteilung zum Beispiel folgendermaßen aus:

Eine weitere Aufbau-Möglichkeit ist, dass du deine Kontaktdaten in der Kopfzeile unterbringst. Wenn dein Lebenslauf länger als eine Seite ist, befinden sich die Informationen somit auf jeder Seite.

Nur selten fällt die Wahl auf einen Lebenslauf als Fließtext, da dieser Aufbau weniger übersichtlich ist. Ein sogenannter ausführlicher Lebenslauf wird in der Regel nur verfasst, wenn der Arbeitgeber dies explizit wünscht.

Gibt es eine feste Formatierung für den Lebenslauf-Aufbau?

Zu einem übersichtlichen Aufbau gehören auch formale Aspekte wie eine leserliche Schriftart ohne Serifen, geeignete Schriftgrößen, Zeilenabstände und Seitenränder. Für den Aufbau des Anschreibens gilt die DIN 5008 als Richtlinie, wohingegen es für den Lebenslauf keine solche Norm zur Orientierung gibt. Um deine Bewerbungsunterlagen möglichst einheitlich zu gestalten, kannst du dich jedoch ebenfalls an der DIN 5008 orientieren.

Wichtig: Vermeide Rechtschreibfehler und lies deinen Lebenslauf noch einmal aufmerksam durch, bevor du ihn verschickst. Selbst die schönste Struktur kann nicht über grobe sprachliche Fehler hinwegtäuschen. 

Generell solltest du den Aufbau deines Lebenslaufs auf das Unternehmen abstimmen, bei dem du arbeiten möchtest. Du kannst zum Beispiel die Farben des Unternehmens aufgreifen oder bestimmte Qualifikationen, die deine Eignung besonders unterstreichen, mit Fettdruck hervorheben.

Die Lesbarkeit steht jedoch immer im Vordergrund: Der Aufbau deines Lebenslaufs muss so gestaltet sein, dass die wichtigsten Infos auf einen Blick erkennbar sind. Das Design des tabellarischen Lebenslaufs sollte nicht vom Inhalt ablenken.

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Wie lang sollte dein Lebenslauf sein?

Der Lebenslauf sollte so kurz wie möglich und so lang wie nötig sein. In der Regel umfasst der Lebenslauf eine bis zwei Seiten. Umfang und Aufbau sind abhängig von deinem bisherigen Werdegang. Wenn du zahlreiche Kenntnisse, Fähigkeiten und Bildungsabschlüsse vorweisen kannst über viele berufliche Erfahrungen verfügst, kann dein Lebenslauf auch länger ausfallen. Länger als zwei Seiten sollte der Lebenslauf jedoch nur in Ausnahmefällen sein.

Tipp: Füge Seitenzahlen hinzu, wenn dein Lebenslauf mehr als eine Seite umfasst. Das steigert die Übersicht und die Reihenfolge der Bewerbungsunterlagen ist eindeutig.

Konzentriere dich auf das Wesentliche!

Zu viele Daten sorgen dafür, dass der Lebenslauf trotz strukturiertem Aufbau unübersichtlich wird. Um Platz zu sparen, kannst du unwichtige Informationen weglassen. Welche Grundschule du besucht hast, interessiert deinen potenziellen Arbeitgeber für gewöhnlich nicht. Allerdings sollten dabei keine Lücken im Lebenslauf entstehen. Längere Zeiten der Arbeitslosigkeit oder Elternzeiten solltest du klar benennen und auf keinen Fall verschweigen.

Letzte Aktualisierung am 19.03.2025

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