Lebenslauf schreiben
Die persönlichen Daten sind ein unverzichtbarer Bestandteil des Lebenslaufs. Schließlich muss der Arbeitgeber wissen, mit wem er es zu tun hat und wie er dich erreichen kann. Die Angabe des vollständigen Namens, der eigenen Anschrift oder der Kontaktmöglichkeiten ist also Pflicht. Darüberhinausgehende Informationen bleiben freiwillig. Dennoch ist es in vielen Fällen vorteilhaft, wenn du etwas mehr über dich verrätst.
Deine persönlichen Daten stehen im Lebenslauf an erster Stelle. So können Arbeitgeber sofort erkennen, wer sich bei ihnen bewirbt. Für diesen Abschnitt solltest du eine passende Überschrift wählen:
Folgende Informationen musst du in jedem Fall in deinen persönlichen Daten angeben:
Nenne deinen vollständigen Vor- und Nachnamen ohne Abkürzungen oder Kurzformen. Dazu gehören zwar auch Adelstitel oder akademische Grade, deren Angabe ist jedoch freiwillig. Ob du diese angeben solltest, hängt von der Branche und der angestrebten Position ab. Bewirbst du dich zum Beispiel als Professor, solltest du deinen Doktortitel angeben.
Bist du verheiratet und hast deinen Nachnamen geändert, musst du deinen Geburtsnamen nicht extra auflisten. Dieser ist für Personaler uninteressant.
Tipp: Hast du einen außergewöhnlichen Namen oder bevorzugst eine bestimmte Anrede, kannst du deinem Namen ein Herr/Frau oder Divers hinzufügen.
Gib deine komplette postalische Adresse an inklusive Straße, Hausnummer und Postleitzahl. Bei Ortsnamen mit Verwechslungsgefahr solltest du weitere Angaben zu deiner Adresse machen, zum Beispiel Frankfurt am Main oder Frankfurt an der Oder. Das Land musst du nur nennen, wenn sich dein Wohnsitz im Ausland befindet oder du dich im Ausland bewerben möchtest.
Gib Kontaktdaten in deinem Lebenslauf an, unter denen du tagsüber erreichbar bist. Das kann eine Festnetznummer oder eine Mobilfunknummer sein. Bei letzterer solltest du die Ländervorwahl hinzufügen – so bist du garantiert von überall erreichbar. Überprüfe alle Nummern mehrmals, um Zahlendreher zu vermeiden.
Jeder Bewerber sollte heute per E-Mail erreichbar sein. Wenn du deine E-Mail-Adresse im Lebenslauf angibst, muss diese seriös sein. Am besten eignet sich eine Kombination aus deinem Vor- und Nachnamen sein. Vermeide Spitznamen oder Zahlen.
Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) besagt, dass keine Person wegen ihres Aussehens, Geschlechts, Alters, Familienstandes, ihrer Staatsangehörigkeit, Konfession oder der Anzahl der Kinder benachteiligt werden darf. Persönliche Angaben dieser Art sind im Lebenslauf aus rechtlicher Sicht daher keine Pflicht und dürfen vom Arbeitgeber auch nicht verlangt werden. Dennoch bleibt es weiterhin üblich, dass Bewerber*innen einige dieser Angaben freiwillig machen.
Die Geburtsdaten sind weiterhin ein Bestandteil der meisten Bewerbungen. Sie beinhalten dein Geburtsdatum und deinen Geburtsort. Das Alter des Bewerbenden spielt in den Überlegungen des Arbeitgebers natürlich trotz aller Gesetze eine große Rolle – sei es wegen der Altersstruktur in der Abteilung oder aufgrund langfristiger Pläne. Auf die Angabe des Geburtsdatums im Lebenslauf solltest du in der Regel nur dann verzichten, wenn das in der Stellenausschreibung explizit verlangt wird.
Laut dem AGG sind Bewerber*innen nicht länger dazu verpflichtet, ihrem Lebenslauf ein Bewerbungsfoto hinzuzufügen. Allerdings gehört es in Deutschland weiterhin zur Bewerbungspraxis. In den meisten Fällen wird es also negativ auffallen, wenn du kein Bewerbungsbild hinzufügst. Lass das Foto nur dann weg, wenn in der Stellenanzeige explizit darauf hingewiesen wird.
Die Anstellung von Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit bedeutet für den Arbeitgeber bürokratischen Mehraufwand – das gilt insbesondere für Nicht-EU-Ausländer. Wenn du nicht über die deutsche Staatsangehörigkeit verfügst, solltest du daher im Lebenslauf für Klarheit sorgen. Bei einigen Vor- und Nachnamen kann hingegen bloß der Eindruck entstehen, der Bewerber habe nicht die deutsche Staatsbürgerschaft. Auch in diesen Fällen lohnt es sich, klare Angaben zu machen und Missverständnissen vorzubeugen.
Die Staatsangehörigkeit wird als Adjektiv angegeben, also „deutsch“, „polnisch“ oder „türkisch“ und nicht „Deutschland“, „Polen“ oder „Türkei“.
Ob du verheiratet bist oder Kinder hast, sagt nichts über deine berufliche Qualifikation aus. Die Chance einer Diskriminierung ist häufig höher, wenn man diese Angaben im Lebenslauf macht. Denn viele Arbeitgeber bevorzugen ledige Bewerber*innen, die als flexibler gelten. Angaben zum Familienstand und zur Anzahl deiner Kinder kannst du also guten Gewissens auslassen.
Die Konfession spielt in den meisten Bewerbungen keine Rolle und sollte nicht angegeben werden. Denn teilt der Personalverantwortliche deine Weltanschauung nicht, können Angaben dieser Art auch zum Nachteil werden.
Bewirbst du dich hingegen für einen Job mit kirchlichem Träger, z. B. in Krankenhäusern oder Kindertagesstätten, kann die Angabe deiner Religionszugehörigkeit ein Vorteil sein. Dasselbe gilt für eine passende Parteizugehörigkeit und die Bewerbung bei bestimmten Stiftungen oder bei einer Gewerkschaft.
Früher war es normal, dass der Lebenslauf persönliche Angaben zu den Eltern (und manchmal sogar zu den Geschwistern) und ihren Berufen enthielt. Die Herkunft aus „gesitteten“ Verhältnissen sollte die persönliche Eignung unterstreichen. Diese Anschauung ist heutzutage überholt, weshalb solche Informationen nicht mehr gefragt sind. Informationen über Lebenspartner*innen haben ebenfalls nichts in deinem Lebenslauf verloren.
Hast du gut geführte Profile auf Seiten wie Xing oder LinkedIn, kannst du diese ebenfalls in deinen persönlichen Daten angeben. Gleiches gilt für seriöse Blogs oder Bewerbungsseiten. Diese sollten jedoch immer relevant für die Stelle sein, auf die du dich bewirbst.
Du hast verschiedene Möglichkeiten, deine persönlichen Daten im Lebenslauf zu präsentieren:
Sie sollten gut sichtbar, weit oben im Lebenslauf platziert sein. In der Regel findet man sie rechts oder links vom Bewerbungsfoto.
Du kannst dich auch dazu entscheiden, deine persönlichen Daten sowie dein Bewerbungsfoto auf einem Deckblatt zu platzieren. So hebst du sie besonders hervor. Entscheidest du dich für diese Version, solltest du deine persönlichen Daten und dein Foto nicht noch einmal im Lebenslauf angeben. Das hat den weiteren Vorteil, dass du Platz in deinem Lebenslauf sparst. Dasselbe gilt, wenn du deine persönlichen Daten in der Kopfzeile angibst.
Du hast außerdem die Möglichkeit, deinen Namen prominent im Lebenslauf zu platzieren. Häufig betiteln Bewerber*innen ihren Lebenslauf mit dem Wort „Lebenslauf“. In den meisten Fällen ist diese Angabe jedoch überflüssig. Ersetze die Überschrift daher mit deinem Namen. Wenn du deinen Namen auf diese Weise hervorhebst, solltest du ihn in den weiteren persönlichen Angaben weglassen.
Achte darauf, dass dein Lebenslauf sowie dein Deckblatt und Anschreiben einheitlich gestaltet sind. Nur wenige Menschen zaubern mit Word oder einem anderen Textverarbeitungsprogramm ansprechende Lebensläufe aufs Papier. Weil Personalverantwortliche aber großen Wert auf die richtige Formatierung und eine ansprechende Präsentation legen, solltest du hier nichts dem Zufall überlassen.
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Letzte Aktualisierung am 13.12.2024
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